Eine Krebsdiagnose kann das Leben der betroffenen Menschen grundlegend verändern. Zusätzlich beeinträchtigen auch die Folgen der akut-medizinischen Behandlung wie Operation, Chemo- und/oder Strahlentherapie kurz- oder langfristig die körperliche und seelische Befindlichkeit. Häufig treten Konzentrationsprobleme, eine ausgeprägte Erschöpfung, Ein- und Durchschlafschwierigkeiten, Ängste, Grübeleien, Niedergeschlagenheit oder Verzweiflung auf. Manchmal entsteht ein Teufelskreis, aus dem die Patienten alleine kaum ausbrechen können.
Während Ihres Klinikaufenthalts haben Sie im Rahmen einer geschlossenen onkologischen Gesprächsgruppe die Möglichkeit, sich unter fachlicher Leitung
- mit anderen betroffenen Patienten über ihre Erfahrungen und Gefühle im Umgang mit der Krankheit auszutauschen,
- angemessene Bewältigungsstrategien kennenzulernen,
- eigene Bedürfnisse wahrzunehmen
- und Strategien für ein selbstfürsorgliches Verhalten zu erlernen.
Vor dem Hintergrund Ihrer individuellen Situation können Sie sich neu orientieren sowie Einstellungen und Gewohnheiten überdenken und alternative Sichtweisen entwickeln. Die Entspannungstherapie stellt einen weiteren wichtigen Bestandteil der psychologischen Behandlung dar. Bei Bedarf finden zusätzlich Einzelgespräche statt.
Für Ihr Wohlbefinden ist es wichtig, dass nicht nur Ihr Körper gesund wird. Nach dem ganzheitlichen Ansatz des biopsychosozialen Modells der Weltgesundheitsorganisation (WHO) betrachten wir auch Seele und das soziale Umfeld. In der Gynäkologie und Onkologie bedienen wir uns deshalb zusätzlich der Physio- und Ergotherapie, der klinischen Psychologie und der Ernährungslehre. Wir sehen den ganzen Menschen.